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Jule - Der Weg zu meinem Aussie

In diesem doch längeren Bericht möchte ich euch gern erzählen wie ich zur Hundeliebe gekommen bin, was Hunde in meinem Leben für eine Rolle spielen und wie ich trotz vieler Niederlagen im Sommer 2007 meinen eigenen Hund bekam.

Von Ausführhunden und Abschieden...

Wann genau es begann, kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Ich weiß nur, dass, so lange wie ich denken kann, Hunde in meinem Leben waren.
Ich denke es war so 1994. Meine Schwestern (die genau 10 Jahre älter sind als ich) waren der Hundeliebe verfallen und suchten sich zu dieser Zeit Ausführhunde. Natürlich war ich immer dabei, ich war sowieso eigentlich immer mit ihnen zusammen.


Ausführhund Danko

Den ersten Hund, den sie damals ausführten, das war Danko, ein Schäferhundmischling. Danko war nicht gerade ein sehr einfacher Hund und nachdem er kurzzeitig vermittelt worden war, kam er als bissiges Etwas wieder. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass er bei einem Spaziergang plötzlich auf meine Schwestern losging und ich weggeschickt wurde, weil er in diesem Moment auch eine Gefahr für mich darstellte. Jedoch haben meine Schwestern, die damals eigentlich wenig Ahnung von Hunden hatten, Danko wieder so "erzogen", dass er zum Schluss sogar mit fremden Rüden laufen konnte (was vorher nie möglich war) und es begann eine wunderschöne Zeit.

Im Jahr 1995 bekamen wir dann Struppi, einen Border Terrier, als zweiten Ausführhund dazu. Struppi war mein Sonnenschein. Er war einfach nur lustig und konnte so fast jeden Trick, den man damals so kannte. Struppi war die gutmütigste Seele von Hund, die ich je kennen gelernt habe.
Seine größte Macke wurde es, dass er sich so in meine Familie verliebte, dass er Frauchen immer abhaute, wenn sie ihn von der Leine machte. Meistens wurden wir dann abends angerufen mit der Frage: "Sitzt Struppi vor eurer Tür?".
Ja, meistens tat er das!
Er war einfach in allen Situationen genial.


Border Terrier Mix Struppi

Als Struppi wieder einmal von Frauchen abhaute, sahen wir ihn vom Fenster aus auf dem Bürgersteig rumturnen. Meine Schwester riss das Fenster auf und schrie: Platz!
Struppi blieb liegen, bis wir unten waren und ihn "abholten". Wenn ich das jetzt gerade schreibe, ist es, als wäre es gestern gewesen, als das passierte.
Er war einzigartig in seiner ganzen Art und Weise. Wir haben wunderschöne Sommer mit ihm und Danko verbracht und viele Erlebnisse gehabt. Diese Zeit ist fest in meinem Kopf verankert, denn sie war einfach nur genial. Damals dachte ich, dass das Freiheit sein muss, wenn wir im Grunewald unterwegs waren und die Hunde neben uns herliefen.

Wir hatten noch mehr Ausführhunde, z.b. die Rottweilerhündin Lady und die Mixhündin Trixi. Jedoch kann ich mich an diese nur noch spärlich erinnern.

Nun... leider passierte das, was passieren musste und Struppis Frauchen starb... . Für uns alle ein großer Schock, war sie doch zu einem Teil unserer Familie geworden, aber der größere folgte für mich, als Struppi weggegeben wurde.
Ich habe sehr lange unter diesem Verlust gelitten. Wir waren einfach damals das Team schlechthin. Aber es hatte nicht sein sollen.

Leider durften wir ihn damals nicht haben. Mein Vater hasste Hunde und wollte NIEMALS einen eigenen besitzen. So mussten wir ihn von dannen ziehen lassen.

Ich habe Struppi nach seinem Umzug noch wenige Male gesehen. Leider erkannte er mich nach einiger Zeit nicht mehr wieder, was wohl der schrecklichste Moment in meinem Leben war, als er vor mir stand und mich anknurrte.
Kurz darauf starb er mit stolzen 18 Jahren.

Auch Danko zog mit seinem Frauchen weg und somit ging auch diese Ära zu Ende. Leider wurde Danko in seinem neuen Zuhause überfahren und auch ihn sahen wir nie wieder... .

Bild FOLGT
Ich mit den Hunden Danko & Terry

Auszug, Einzug, Auszug, Abschiede...

Im Jahr 1998 zogen meine Schwestern gemeinsam in ihre eigene Wohnung, ca. 20 Minuten von der Wohnung meiner Eltern entfernt. Somit ging mir auch die Verbindung zu den Hunden kurzzeitig verloren.
Jedoch blieb es nicht lange dabei und meine Schwestern kauften sich ihre eigenen Hunde, zu denen z.B. auch die Schnauzer-Mix-Hündin Jessy gehörte.



Jessy, once in a lifetime-Dog

Jessy war mein "Geburtstagsgeschenk", das eben nur bei meinen Schwestern wohnte und wir hatten uns gesucht und gefunden. Am Anfang war der einzige Gedanke, den ich hatte: Was für ein Monster.
Sie sah als Junghund völlig unförmig aus, die Barthaare standen vor den Augen und sie zerpflückte alles, was sie finden konnte. Aber Jessy gehörte zu mir und ich glaube bis heute, dass sie das damals auch wusste.
Jessy lief, laut meiner Schwestern, immer Mädchen hinterher, die so aussahen wie ich, um dann völlig enttäuscht umzudrehen und festzustellen, dass ich es nicht war.
Ja, Jessy war meine große Liebe und einfach ein völlig problemloser Hund. Wenn ich mir vorstellte wie ich kleines Gör mit diesem doch relativ großen Hund spazieren ging, ist das wohl aus heutiger Sicht völlig unverantwortlich. Aber damals war es jedem egal und es passierte auch nie irgendwas (vielleicht weil man sich über Gefahren auch nicht wirklich Gedanken machte?).
Es war damals eine wirklich schöne Zeit mit den ganzen Hunden. Die Wochenenden, die ich bei meinen Schwestern verbrachte, waren immer sehr schön und wir packten meist früh die Hunde ein, um dann in den Wald zu fahren oder in die Wuhlheide. Ich war damals ein völliges Naturkind und liebte es unterwegs zu sein.

Bild FOLGT
Jessy & ich, ein Herz und eine Seele

In dieser Zeit trat auch die Rotti-Mix-Hündin Torna in mein Leben, die leider nicht lange überleben durfte. Meine Schwestern nahmen damals einen ganzen Wurf aus dem Tierheim auf, um ihn aufpäppeln zu können. Leider starb der ganze Wurf an einer Magen-Darm-Erkrankung mit ca. 12 Wochen, so auch Torna.

Doch dann kamen die 4 Welpen von meiner Jessy zur Welt, genau an meinem Geburtstag erblickten sie das Licht der Welt. Jacky, Napoleon, Bataru und Twaik. Ich erinnere mich noch an jedes Gesicht der Vier ganz intensiv. Jacky wurde zu meinem Liebling. Er war der Kleinste aus dem Wurf und hatte vieeel zu große Ohren.
Leider litt er von Geburt an an einem Gendefekt und es war für unseren Tierarzt eine Sensation, dass er die ersten acht Wochen überhaupt überlebte.

Jacky war ein Kämpfer. Auch wenn er immer warm gehalten werden musste und somit kaum draußen sein konnte, da sein Körper zu schnell auskühlte und eine kleine Infektion schon für ihn den Tod bedeutet hätte, war er ein sehr lebenslustiger Hund!
Dennoch durfte er nicht älter als 4 Monate werden und starb schlussendlich an einem epileptischen Anfall... .

Es verging viel Zeit, Hunde kamen in mein Leben und gingen wieder aus meinem Leben (Alle bei "In Memory" aufgelistet, weil sie mir alle etwas bedeutet haben!). Diese Jahre hatten meine Liebe zu Hunden geprägt und diese Tiere für mich zu dem wichtigsten meines Lebens gemacht.

Im Mai 2000 verschwand meine über alles geliebte Jessy spurlos. Lange Suche führte zu keinem Erfolg, sie war wie vom Erdboden verschwunden! Doch vergessen werden wir sie nie.
Wir sind uns nicht sicher, aber möglicherweise haben wir sie im letzten Jahr gesehen. Jedoch gab uns der Besitzer keine ausreichenden Informationen und Jessy (wenn sie es denn war, woran ich sehr stark glaube) erkannte uns nicht mehr.

Viele Veränderungen führten dazu, dass meine Schwestern jede ihre eigenen Wohnungen bekamen. Es zog die Riesenschnauzer- Irish Wolfhound-Mix Hündin Takira ein. Ein wunderschöner, riesengroßer Hund voller Eleganz. Takira hatte das Gemüt eines Lamms und zauberte jedem ein Grinsen auf das Gesicht. Mit ihr zusammen verbrachte ich dann also meinen Alltag. Leider war auch das Zusammenleben mit ihr von nicht allzu langer Dauer (familiäre und persönliche Gründe) und so musste ich wieder ein Engel gehen lassen.
Doch es sollte nicht der letzte sein!



American Stafford-Mix Verdall "Bella", Engel ohne Flügel...

Die American Stafford Mix Hündin Verdall, genannt Bella, zog bei meiner Schwester ein. Bella wurde zur Zeit der "Kampfhunde" ausgesetzt an einem Baum gefunden und meine Schwester wollte eigentlich nur bei einer Freundin Haare schneiden gehen. Zurück kam sie mit dieser wunderbaren Hündin im Schlepptau. Am Anfang war ich skeptisch, waren doch so viele Kampfhunde in den Medien. Doch Bella war alles andere als das.
Bella war gutmütig, genügsam, wunderbar, gelehrig und einfach nur toll. Sie entwickelte sich zu meinem ständigen Begleiter.
Ich war ständig mit ihr unterwegs, nahm sie mit zu Freunden, fuhr mit ihr aufs Feld, ging auf den nahegelegenden Kienberg, nahm sie mit in die Stadt... sie war immer dabei.
Wenn ich heute an sie denke, denke ich an ihre Rute, die einem die Beine grün und blau schlug, weil sie sich ständig freute. Ich denke an ihre gigantische Zunge, die wie ein Waschlappen aus ihrem Mund hing und einem das Gesicht mit einem Mal waschen konnte. Ich denke an ihren treublöden Blick und ihre Kuschligkeit. Einfach nur an Bella... meine Bella. Der böse Kampfhund, der doch Menschen beißen sollte, ging mit einem damals 10-jährigem Mädchen spazieren. Oft wurde das für unverantwortlich gehalten, aber es passierte nie etwas. Bella war zwar ein Kraftpaket, aber der freundlichste Hund auf Erden. Sie verstand sich mit allem und jedem... gerade jetzt vermisse ich ihre unkomplizierte, einfache Art sehr.

Es zog übrigens fast zeitgleich mit Bella die Yorkshire Terrier-Chihuahua-Hündin Tami ein, die auch heute noch bei uns lebt.
Tami und Bella waren ein Herz und eine Seele, Mama und Tochter, Tom und Jerry in weiblich. Bella machte es sich immer zur Aufgabe bei Tami Dusche zu spielen und wenn sie ihre Macke bekam, war Tami danach klitschnass.


Yorkshire Terrier-Chihuahua-Mix-Hündin Tami

Leider war Bella von Anfang an nicht gesund. Sie litt unter seltsamen Ohrenparasiten, die nie wirklich behandelt werden konnten und war auch sonst nicht selten krank.
Es war jedoch was völlig anderes, was ihr das Leben kostete. Es war der 13.12.2005. Ich erinnere mich noch sehr gut daran. Bea hatte mir die Tage zuvor schon erzählt, dass Bella etwas mit der Pfote hätte und nur noch auf dem Knöchel laufen würde und sie wohl zu unserem anderen Tierarzt fahren würde, da sie der Tierärztin hier in der Umgebung nicht glaubte und auch keine Besserung eintrat.
Also fuhren wir gemeinsam am 13.12.2005 zu unserem Tierarzt... es kam eines zum anderen und ich kann auch nicht mehr wirklich darüber schreiben. Auch heute tut es noch weh und treibt mir die Tränen in die Augen.
Bella wurde am 13.12.2005 eingeschläfert mit der Vermutung eines Muskelrisses im Vorderlauf... .
Ich war wie taub und brach im Warteraum zusammen...
Meine Bella.... .
Sie wurde noch am selben Abend begraben. Ich werde diesen wunderbaren Hund nie vergessen, nie... !
Sie hat ein wunderschönes Grab bekommen mit fünf verschiedenen Blumenarten... jede Art steht für ein wunderbares Jahr!
Danke Bella, dass du so einzigartig warst und immer sein wirst!

In life I loved you dearly, in death I love you still. In my heart you hold a place, no one could ever fill.
If tears could build a stairway and memories a lane, I'd walk the path to heaven and bring you home again!

Erfolge und Niederlagen

Es verging eine völlig hundelose Zeit. Tami war zwar immer noch da, aber meine Interessen verlagerten sich und ich musste mir eingestehen, dass ich nach Bella mit keinem Hund umgehen konnte. Ich bekam sogar richtige Angst, wenn ich nur einen Hund sah und wechselte die Straßenseite (auch bei winzig kleinen Hunden). Meine Panik steigerte sich sehr heftig und ich wurde richtig hysterisch, wenn an mir ein Hund schnüffelte (Schweißausbrüche, Zittern). Wovon das kam... ich kanns nur vermuten.
Zumindest hatte ich also nur noch spärlichen Kontakt zu Hunden und ging den meisten aus dem Weg.  
Jedoch schlief tief in meinem Inneren immer noch der Wunsch nach einem eigenen Hund, auch wenn ich ihn gern "wegredete": "Hunde machen nur Arbeit...".
In dieser Zeit folgte also auch meine intensive Konzerttourzeit und ich hatte sowieso keine Zeit und führte mir das auch immer wieder vor Augen (Abi...).

Doch lange hielt diese Zeit nicht an, so nahm ich wieder öfter die kleine Tami mit und kam auch zu meinem ersten eigenen Ausführhund, dem Mix Ridge. Es war eine kurze, aber sehr lustige Zeit mit den beiden Zimtzicken, die mich wieder erinnerte wie schön es ist einen Hund zu haben.
So beschäftigte ich mich wieder intensiver mit dem Thema Hund und las hier und da ein wenig etwas. Aber ich wusste, dass ich nie einen eigenen Hund haben würde, da mein Vater Hunde nach wie vor hasste!
Träumen darf man ja zum Glück und das tat ich auch... .

Am 21.09.2007, knappe 2 Jahre nach Bellas Tod, surfte ich mal wieder im Internet und schaute mir tolle Fotos an, da mich die Kamerabegeisterung gepackt hatte.
So stieß ich auf das Thema "Hundekampf - Kampfhunde" im Linsenhelden-Forum, wo dieses Foto zur Bewertung eingestellt worden war:


(c) Johanna F., www.classic-angel.de

Mich faszinierte dieses Foto TOTAL! Nicht nur, dass es technisch natürlich ein Hingucker war (toller Aufbau des Bildes, tolle Schärfe etc), nein, es waren die beiden Hunde, die mich beeindruckten. Ich fand sie optisch total stark und besuchte die Homepage von Johanna, um mich über ihre Hunde zu informieren. So las ich das erste Mal etwas von einem Australian Shepherd. Eine mir völlig unbekannte Rasse, nie von gehört. Meine Neugier war gepackt und ich surfte den ganzen Abend und informierte mich über diese doch relativ unbekannte Hunderasse. Auch wenn es nicht gern gehört wird, aber natürlich war es der Blue Merle Aussie, den ich am Hübschesten fand. Dieses Fell, diese blauen Augen. Einfach nur der Wahnsinn.
Innerhalb weniger Stunden hatte ich so sämtliche Informationen über diese Rasse, die es gab und listete alles auf.
Diese Rasse hatte mich in ihren Bann gezogen! Ich informierte mich über Züchter in der Umgebung, über Vorteile von Papieren, über Erberkrankungen beim Aussie, über die Felltypen, über das Verhalten... und kam dann auch schlussendlich auf die Jugend & Hund Hundeschule hier in Berlin, wo ich mich im Forum anmeldete, da mir erzählt wurde, dass es dort Aussies geben sollte. Der Wunsch nach einem eigenen Hund war stärker denn je und ich wollte diese Rasse... auch wenn ich sie charakterlich noch nicht ein Mal erlebt habe, aber es war wie Schicksal, dass ich dieses Foto sah! Mit meiner Mutter, die eher skeptisch war, dass ich wieder einen Hundewunsch hatte, saß ich teilweise abends zusammen und wir guckten uns Fotos an und kamen dann auch auf die Züchterseite "von den sieben Tälern". Diese Hunde dort fand ich außergewöhnlich schön und besuchte diese Seite jeden Tag, vor allem weil es bald wieder einen Wurf geben sollte. Jedoch wusste ich, dass das ein Traum bleiben würde. Mein Vater würde NIE einen Hund erlauben.


Meine Ausführhunde Ridge & Tami mit mir im Tiergarten

Also begnügte ich mich damit, dass ich zu einer Agility-Stunde von Jugend & Hund fuhr und den Aussies zuschaute, dann nahm ich noch am 09.06.2007 an einem Vereinsspaziergang teil, wo auch einige Aussies mit von der Partie waren und ich war hellauf begeistert. Auch charakterlich passte diese Rasse zu mir wie die Faust aufs Auge. Ich saß teilweise Nächte vorm Computer, habe mir ausgerechnet wie viel so ein Hund kosten würde, was jährliche Kosten wären. Ich stellte mir vor, wie ich es neben der Schule packen könnte mit einem Hund und dachte mir, dass es so schwer nicht werden könnte. So viele Jugendliche haben einen Hund und dank meines Ferienjobs war die Geldfrage auch kein wirkliches Problem.
Wäre da nur nicht mein Vater... Er blockte ALLES ab, was nur mit dem Thema zu tun hatte und wollte gar nicht drüber sprechen. Es gab keinen Hund und PUNKT. Er hörte mir nicht mal zu... .
Aus Frust stellte ich eine Mappe zusammen und legte sie ihm auf den Laptop, bevor ich auf Klassenfahrt fuhr. Die Woche auf Klassenfahrt war schrecklich. Ich dachte immer dran: Hatte mein Vater die Mappe gelesen oder einfach beiseite gelegt?
Als ich wieder zu Hause war, redete ich noch am Abend mit ihm. Er machte sich Sorgen um mein Abi und um das Geld... . Ich konnte das schon verstehen, aber wirklich als Hindernis sah ich das nicht an. Schulisch war ich nicht sooo schlecht und ein Hund nimmt ja nun auch nicht 24 Stunden in Anspruch, auch kein Aussie. Außerdem schaffte ich es ja trotz Schule dennoch mit Ridge & Tami raus.
Als ich am 05.07. nach langer Zeit mal wieder bei den sieben Tälern vorbei schaute, sah ich, dass Sipai, der mir in der Vergangenheit schon ins Auge gestochen war, auch noch Deckrüde des nächsten Wurfes werden sollte. Ich war total hibbelig. Sipai gefiel mir optisch am besten und war mein Traumrüde schlechthin!
Nach einem Gespräch mit meiner Mutter schrieb ich Andrea, der Züchterin, dass ich mich für eine blue merle Hündin interessieren würde. Nun ja, dass der Charakter wichtiger wäre, war natürlich die Antwort. Heute seh ich es ein... aber blue merles sind ja auch soooo schön Dann fuhr ich wieder in den Urlaub und nahm mir vor danach noch mal Klartext mit meinem Vater zu reden. Der Urlaub war natürlich wieder nervenaufreibend.


Blue Emely "Lisa" und Bijou von den sieben Tälern "Lilly"

Es war dann der 22.07., wo ich dann weitere Informationen über Sipai und seine Nachzuchten sammelte und doch heraus fand, dass seine Welpen wohl wahnsinnig viel Power besitzen. War ich einem solchen Hund als Ersthund gewachsen?
Ich grübelte und kam zu dem Entschluss, dass ich es wohl erst mal mit einem etwas ruhigeren Hund angehen sollte, bevor ich mich dem echten Aussie stellte.
Ich wusste, dass Andrea den letzten Wurf ihrer Hündin Lisa erwartete, wo der Deckrüde etwas ruhiger sein sollte vom Gemüt her.
Die Welpen sollten um den September geboren werden.
Es folgte wieder eine Nacht, wo ich mir durchrechnete, ob ich mir einen Welpen schon leisten könnte. Nach vielen Gesprächen (auch mit meinem Chef) war klar, dass ich das Geld zusammen bekommen würde.Also schrieb ich wieder Andrea eine Email und teilte ihr mit, dass ich doch gern auf die Warteliste des D-Wurfes rücken würde, teilte ihr auch meine Bedenken mit und hoffte, dass Lisa genug Welpen bekommen würde, sodass ich auch einen bekomme würde.
Das Gespräch mit meinem Vater lief nicht gut... er wollte vor 2008 nicht wieder gefragt werden. Die Begründungen waren sehr lapidar und hatten keinen festen Boden... .
Ich war sehr enttäuscht und kurz davor, alles abzublasen. Dabei hätte alles so einfach sein können, aber es sollte wohl nicht sein.
Ich verabschiedete mich von meinem Pflegehund Ridge, weil ich doch sehr verletzt war und Hunde nicht unbedingt für Besserung sorgten. Als mein Vater dann am selben Abend noch ein Gespräch suchte, bekam ich meine Zusage. Ich darf einen Hund haben, aber Kosten muss ich selbst tragen.
YIPPIE!!! Ich bekomme meinen Aussie!!
Daraufhin vereinbarte ich mit Andrea einen Termin, da sie ihre Welpenkäufer vorher kennen lernen will, bevor sie einen Hund verkauft. So kam es uns ganz recht, dass meine Eltern sowieso in Dresden Urlaub machen wollten. Am 11.08. fuhren wir dann Andrea besuchen und lernten Lisa & Lilly kennen und lieben!
Ich war an diesem Tag so happy wie nie, stellte doch relativ viele Fragen und konnte es kaum abwarten. Noch sooo lange bis die Welpen geboren werden, aber diese Zeit würde ich auch noch überstehen, da war ich mir ganz sicher!
Ich ging hart arbeiten, um das Geld für meinen Babyaussie zu sparen und irgendwie kam mir das ganze gar nicht mehr so anstrengend vor, nachdem ich von meinem Vater die Zusage für den Hund bekommen hatte. Jetzt hatte ich zumindest ein Ziel vor Augen.Als ich am 23.08. von Arbeit kam, ging ich wie immer online und surfte über verschiedene Seiten, unter anderem auch auf kijiji.de, um mir Aussies anzugucken. Als ersten Eintrag sah ich einen Welpen in den Bildern mit der Überschrift, dass dieser Hund aus familiären Gründen schnell ein neues Zuhause sucht.
Ich öffnete die Anzeige und schaute mir die Bilder an. Ich k ann das Gefühl, dass ich damals spürte, nicht beschreiben... aber irgendwie wusste ich in diesem Moment, dass dieser Welpe auf dem Bild dort mein Hund ist. Wer sowas noch nicht erlebt hat, kann es wohl kaum nachvollziehen... .
Sofort zeigte ich meinen Eltern das Bild des Hundes und rief dann bei den Leuten an. Der Welpe hat Interessenten, aber wenn ich sofort vorbei komme, könnte ich ihn haben.
Also machten wir uns auf den Weg. Die Fahrt dorthin war einfach nur grausam. Ich war die ganze Zeit am Hibbeln und total euphorisch. Als wir dann eeendlich das Auto geparkt hatten und ausstiegen, kamen uns auch schon die Besitzer mit dem Hund auf dem Arm entgegen und ja, es war um mich geschehen.
Das war mein Traumhund. Er musterte mich zwar erst skeptisch und wollte eigentlich nichts von mir wissen... aber meine innere Stimme sagte mir, dass wir zusammen gehören und ja, wir gehören zusammen!
Am selben Abend nahm ich Taxi (damals Sky) mit nach Hause und öffnete mein Herz für diesen wunderschönen und faszinierenden Hund.

Happy End!

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