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Pikachu - Der Weg

Eigentlich war der Gedanke vom Zweithund sehr schnell nach Taxis erstem Geburtstag da. Nämlich dann, als eine befreundete Züchterin einen Wurf hatte und ich mich unsterblich in einen der Welpen verliebt hatte.
Pravados' Randy ging mir einfach nicht aus dem Kopf und ich hätte ihn so gern genommen.
Aber Taxi war noch nicht bereit dazu und ich auch nicht.
So ließ ich den kleinen Burschen ziehen.

Durch die Seminare lernte ich dann viele Australian Shepherds kennen und stellte, relativ erschrocken, fest, dass kaum einer der Hunde irgendwie mit meinem Bild des Australian Shepherds übereinstimmte.
Entweder waren sie völlig durchgedreht und stressten sich mit ihrer Nervosität nur selbst oder sie waren so lahm, dass das Arbeiten mit diesen Hunden irgendwie keinen Spaß machte.
Ja, es gab auch welche, die mir gefielen, aber fasziniert hat mich keiner mehr.

So schweifte ich vom Aussie ab und ließ mich immer mehr vom Holländischen Schäferhund faszinieren. Ich lernte eine handvoll kennen und irgendwie gefielen sie mir.
Sie hatten etwas an sich, dass ich bewundernswert fand und mehr und mehr informierte ich mich über die Rasse, Züchter usw.
Kurz bevor ich eine Züchterin anschrieb, musste ich feststellen, dass ich mittlerweile mehr Aussie-Seiten in den Favoriten gespeichert hatte, während ich nach Holländern suchte.
Wollte ich meine Traumrasse wirklich aufgeben?
Nein!

Es gab genau eine Züchterin, die mir seit ich mich mehr mit dem Aussie beschäftigte, immer wieder zusagte und das war Silvia Heitmann mit ihren Wildsong-Aussies.
Tolle Hunde, das, was ich über's Internet mitbekam und auch ihre Zuchtphilosophie bestätigte meine total. Erst Wesen, dann Schönheit.
So nahm ich am 14.10.2009 mit Nina Büchel Kontakt auf, die selbst zwei Wildsongs hatte und sie erzählte mir so einiges über ihre Hunde und auch, dass ein Wildsong-Nachzucht wohl bald einen Wurf bekommen würde.
Also informierte ich mich bei zwei Züchtern und trat somit am 16.10.2009 das erste Mal mit Silvia per E-Mail in Kontakt.
Nachdem das erste Treffen leider nicht stattfinden konnte, da es Aik nicht gut ging, trafen wir uns schließlich am 31.01.2010 bei ihr Zuhause.

Es war grandios. Ihre Hunde waren wirklich faszinierend. Silvia erzählte viel über ihre Zucht. Vorteile, Nachteile und die Sympathie war einfach sofort da.
Natürlich darf man an dieser Stelle nicht vergessen, dass auch Herbert angetan war und wir somit zusammen auf die Wurf-Warteliste von folgendem Wurf gesetzt wurden:

Talisman Halo N' Spurs
"Addison"

Ch Krossfire Doodle Dandy of Po
"Yankee"

Addison begeisterte Herbert und mich total. Sie war ein wunderbarer Hund. Aber eigentlich besitzt Silvia nur wunderbare Hunde.
Das wurde uns klar, als wir mit 6 ihrer Hunde Gassi gingen, wo es nur von Radfahrer, Hunden, Joggern und Menschen wimmelte und alle Hunde völlig cool und gelassen blieben.
Wahnsinn!
Nach dem Tag bei Silvia war mir klar, dass es ein Wildsong werden wird.

So wurde Addison dann also in den USA gedeckt, zwischendurch lernten wir dann noch Wildsongs East Of Santa Fe "Enya" kennen und waren absolut begeistert. Wahnsinnig toller Hund!

Die Tage wurde gezählt bis es hieß, dass Addy aufgenommen hatte und dann jeder einzelne Tag bis zum errechneten Wurfdatum, dem 09.06.2010.

Während der drauffolgenden Zeit überlegte ich dann von einem Namen zum Anderen. Einst sollte mein nächster Hund ja passend zu Taxi "Ferrari" (kurz Fee) heißen, doch irgendwie passte das nicht mehr.
Dann kam ich zu Minou, dann gefiel mir plötzlich keiner der Namen mehr.

Der endgültige Name kam mir schließlich, als ich mit Taxi Gassi ging und plötzlich an Pokémon denken musste. Ja, ich habe manchmal seltsame Gedankengänge.
Dann kam mir Pikachu in den Sinn und ich wusste: Ja, so sollte mein kleines Mädchen heißen. Pikachu.
Der Name war geboren.

Herbert und ich hibbelten die ganze Zeit rum, waren einfach völlig nervös und freuten uns jeden Tag mehr auf die bevorstehende Geburt. Alles lief gut und es schien, als würde sich Addy an ihren Geburtstermin halten, bis Silvia dann einen Satz ins Forum schrieb:

Die Welpen haben es nicht geschafft.

Ich war zu diesem Zeitpunkt bei Freundinnen und bekam von Herbert nur eine SMS, die eine Welt für mich zusammenbrechen ließ.
Es flossen in den nächsten Tagen viele Tränen, bei allen von uns Wildsong'lern.
Es war einfach so traurig, hatten wir doch alle sehnsüchtig auf die Welpen gewartet und vor allem für Silvia musste es ein riesiger Schock sein.

Doch das Leben musste weiter gehen, auch wenn es weh tat... .
Uns war klar, dass wir keinen anderen Züchter aufsuchen wollten. Wir wollten einen Wildsong und wenn wir dafür noch einmal warten mussten.

Wichtig war, dass es Addy wieder gut ging und keine weiteren Schäden blieben. Alles andere hatte Zeit.

So kam es also, dass Silvia uns relativ schnell mitteilte wie ihre nächste Wurfplanung aussehen würde.
Nun ja, eine Verpaarung, die es wohl in sich hatte. Zwei völlige Arbeitstiere!
Perfekt für Herbert und mich.

Dekor Rodeo Queen
"Bizzy"

Bon Chance My Tie To Wildsong
"Mig"

Das Warten begann also ein zweites Mal.
Zwischenzeitlich fand dann noch das Wildsong-Agility-Seminar statt und ich wurde noch mehr bestätigt in meiner Wahl.
Es gab dort keinen Hund, wo ich gesagt hätte: "Das passt nicht, gefällt mir charakterlich nicht" usw.
Alle Hunde brachten viel Trieb mit, waren ansonsten völlig unkompliziert und freundlich.

Nun begann also wieder die Wartezeit. 63 Tage können extrem lang werden, wenn man jeden einzelnen Tag runter zählt. Der Ultraschall ergab dann, dass Bizzy trächtig war.
Aber die Angst, dass es wieder schief gehen könnte, lag natürlich in den Knochen.

Am 20.11. berichtet Silvia dann abends, dass Bizzys Temperatur schon leicht gesunken war.
Am Morgen des 21.11. war sie dann noch mehr gefallen und am Abend ging dann die Geburt los.
In nur 2,5 Stunden schenkte Bizzy 6 wunderschönen black tri Welpen (4 Hündinnen, 2 Rüden) das Leben.
Alle sind gesund und wohlauf. Bizzy ist eine wunderbare Mutter und die Geburt verlief völlig komplikationslos.

Die Welpen haben sich super entwickelt. Sie sind alle mega süß und aufgeschlossen.
Dann kam der Wurf. Mit jedem neuen Bild hatte ich einen anderen Favoriten, aber Wildsong's Ice Breaker war nie darunter.
Sie war so... unscheinbar.
Ich war begeistert von Ice and Fire, dann von Ice Diamond und zwischendrin von Ice Cube... abre Ice Breaker... irgendwie nie.

Dann stellte Silvia das Foto online, wo Pikachu 4 Wochen alt war.
Und ich sah in die Augen meines Hundes.

Der erste gewollte Besuch bei Silvia scheiterte am heftigen Winter 2010. Die Autobahn in Berlin war unpässlich, schneller als 50 km/h waren nicht möglich.
Weiterhin erkrankte ich am Abend zuvor an einer Magen-Darm-Geschichte und musste notärztlich behandelt werden.
So mussten wir den Termin absagen.
Sollte das nun etwas bedeuten?

Schließlich klappte es dann Ende Dezember doch und wir fuhren zu Silvia. Herbert, Isa und ich gemeinsam.
Ich war aufgeregt. Mein Herz klopfte so stark, dass ich es hörte.
Dann sah ich die Bande... ging in den Welpenauslauf, setzte mich hinein und die erste, die Kontakt mit mir aufnahm, war Pikachu.
Sie krabbelte sofort auf meinen Schoß und schmiegte sich an meinen Körper.
Schicksal?
Ja, Schicksal.
Es war etwas, was uns verband und was mir sagte, dass sie die beste Entscheidung sein wird.

Natürlich sprach ich dennoch mit Silvia. Immerhin wollte ich keine falsche Entscheidung treffen.
Silvia war von allen begeistert. Ice Cube schien die triebigste zu sein. Wäre wohl sehr gut fürs Agility.
Sie brachte mich zum Nachdenken, Grübeln.
Als ich sie erneut fragte, wen ich nehmen soll, sagte sie: Du hast dich doch schon entschieden.
Ja, damit hatte sie Recht.

In meinem Herz war dieser Hund schon lange angekommen und ich entschied, dass Pikachu in mein Leben ziehen wird.
Herbert schwankte ebenfalls sehr lange. Entschied sich schlussendlich jedoch dann für seinen All-Time-Fav Ice'N'Go.

Während der nächsten Tage grübelte ich.
War sie die richtige Entscheidung? Natürlich wollte ich gern weiter Agility machen und dennoch wünschte ich mir einen Gegenpol zu Taxi. Einen etwas leichtführigeren Hund.
Der im Alltag nicht so anstrengend ist wie mein blaues Tier.

Dann folgten zwei weitere Wochen des Wartens, bis Herbert die beiden schließlich auf meinen Wunsch hin abholte.
Natürlich hatte ich Zweifel. Taxi ist weiß Gott kein einfacher Hund. Er ist nicht super verträglich.
Was, wenn es nicht gut ging?
Was, wenn sie sich seine Probleme abschaute, was mir bisher alle propagiert hatten?
Was, wenn ich es nicht handhaben könnte mit zwei Hunden?

Ich hatte Angst und doch freute ich mich. Es würde gut gehen. Es musste!

Das Aufeinandertreffen von Taxi und den Welpen war toll. Er war zwar aufgeregt, aber in keiner Sekunde irgendwie auffällig.
Den ersten Tag verstand er die Welt nicht mehr, war aufgeregt...
Doch das hielt nicht lange an.
Schon in der ersten Woche wuchsen Taxi und Pikachu zu einem tollen Team zusammen.

Pikachu war von Anfang an ein toller Hund. Sie war sensibel und doch neugierig und offen.
Sie war schnell zu beeindrucken, war aber schnell von der positiven Seite der Sache zu überzeugen.
Sie war einfach die beste Entscheidung in meinem Leben.
Ich freue mich auf viele gemeinsame Jahre mit ihr.

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